Der Brand der Werkhalle
12. August 2022 – Neuhaus
Fassungslos. Das sind wir, während wir dort stehen und beobachten, wie die Flammen das Werk von über 20 Jahren harter Arbeit zerstören. Fassungslos, das sind wir auch noch jetzt – drei Tage danach. Am Freitagnachmittag dem 12.08.2022 brennt unsere Werkhalle plötzlich lichterloh. Das Feuer breitet sich rasend schnell aus und verzehrt alles was wir zur Versorgung unseres Hofes benötigen.
Wie es zu dem Brand kam, der uns einen guten Teil der Versorgungsmöglichkeiten auf dem Hof nahm, das wissen wir jetzt. Weder Brandstiftung noch menschliches Versagen waren das Problem. Ein kleiner Funke aus der Hackschnitzelanlage in der Halle hat gereicht. Das Gebläse, das die Hackschnitzel in den vorgesehenen Raum bläst, heizt das sich entwickelnde Feuer zusätzlich an.
Bis wir den Qualm bemerken, ist es bereits zu spät. Es gibt keine Chance das Feuer mit unseren Mitteln vor Ort unter Kontrolle zu bringen. Innerhalb von Minuten brennt das gesamte Gebäude und mit ihm eine große Menge an Werkzeugen, Maschinen und Material, sowie die gesamten Futtermittel für den Winter. Das Feuer springt über den Vorplatz der Werkhalle und brennt die zusätzlich gestapelten Heuballen und das ebenfalls dort gelagerte Holz nieder.
Die Feuerwehr kommt schnell. Sie hat jedoch keine Chance noch etwas für das Gebäude oder das gelagerte Material zu tun. Sie muss sich darauf konzentrieren die Umgebung zu sichern und die Ausbreitung des Feuers auf weitere Bereiche zu verhindern. Nach wochenlanger Dürre sind auch die Felder, der Wald – unsere ganze Umgebung völlig ausgetrocknet. Gott sei Dank gelingt es ihr.
So betroffen wir auf das Geschehene zurückblicken, wenden wir dennoch unseren Blick auch wieder in die Zukunft, es muss weitergehen. Die Menschen, die Tiere brauchen uns. Auch wenn es jetzt noch warm ist, so naht der Winter in großen Schritten und eine sichere Wärmeversorgung ist unerlässlich. Ebenso die garantierte Versorgung der Tiere und die Weiterführung der Arbeitstherapien sind unabdingbar. Wir brauchen hierfür deine Unterstützung! Die Optionen für eine Geldspende findest du nachfolgend, im Weiteren eine genaue Liste der verlorenen Materialen und Maschinen, vielleicht gibt es auch hier Möglichkeiten, Kontakte deinerseits, die uns weiterhelfen können.
Deine Spende hilft!
Hilf uns die Arbeit fortzusetzen und den Schaden schnell beheben zu können. Vielen Dank!
Kontodaten
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Ein immenser Schaden für die Wohngemeinschaft
Die Liste der Verluste ist lang
Geht man über den Platz auf dem die Halle einst stand, merkt man schnell, was für eine unheimliche Hitze das Feuer erreicht haben muss. Die Aluminiumkonstruktion der Photovoltaikanlage ist völlig mit Holzteilen aus dem Dachstuhl, Dachziegeln und der PV-Anlage selbst verschmolzen. Solche Stücke liegen zwischen der völlig zerstörten Ballenpresse, dem Holzzerkleinerer der Hackschnitzelproduktion und den Resten der Sandstrahlanlage. Andere Gegenstände sind soweit verbrannt, dass man sie nur noch durch den Standort und an einigen Teilen erkennen kann, wenn man sie jeden Tag gebraucht hat.
Die Halle selbst, der Vorhof und der untere Wendeplatz sind großteils mit einer dicken Schicht Heu bedeckt, welches auseinandergezogen wurde, um es besser ablöschen und wässern zu können. Es ist zum Symbol für die Arbeitszeit geworden, die hier sprichwörtlich verbrannt wurde. Ein paar Tage zuvor wurde das Heu nämlich erst zu Ballen gepresst und eingelagert. Durch die enorme Hitze und die Trockenheit wurden dabei sogar die Ballen gegenüber der Halle verbrannt, also all jene die außerhalb gelagert wurden.
Neben dem ganzen Materialschaden fallen nun auch die Plätze für die Arbeitstherapie weg. Von der noch recht neuen Halle ist nicht mehr als die Grundmauer stehen geblieben.
Auch die Umgebung der Halle hat einiges abbekommen. Eine Lebensbaumhecke und die Bepflanzung des Hangs an dem die Halle stand, sind ebenso den Flammen zum Opfer gefallen, wie die Böschung des Teiches, die einfach ringsherum abgebrannt ist. Dem hervorragenden Einsatz der Feuerwehr Hellenthal und den Landwirten ist es zu verdanken, dass sich der Schaden auf unser Grundstück beschränkt hat und auch kein weiteres unserer Gebäude Schaden genommen hat.
In den nächsten Tagen steht die traurige Arbeit an, die verbrannten und unbrauchbaren Teile aus dem nassen Heu zu bergen, zu sortieren und dann entsprechend entweder auf den Schrottplatz gefahren oder schlichtweg entsorgt. Zu Retten ist leider nichts mehr.
Liste der Verluste
- Werkhalle – 250 m²
- Photovoltaik-Anlage 30 kWh
- Rundballenpresse
- Folienwickelmaschine – Rundballen
- Düngerstreuer
- 76 Ballen Heu
- Getreide (Weizen und Gerste)
- 3 Druckluftregler
- Druckluftkompressor
- Holzzerkleinerer
- Kombimaschine – Holzverarbeitung
- 2 Kreissägen
- Kappsäge
- Wippsäge für Brennholz
- 3 Kettensägen
- Schärfgerät – Sägeblätter
- Holz- und Spanabsauganlage
- Förderband (7 Meter)
- Arbeitstische (Palettenverarbeitung)
- 3 Sandstrahlgeräte
Maschinen, Helme und Schläuche
- Zwei-Mann Erdbohrmaschine
- Stromerzeuger
- Akkuschrauber
- Drehspieß für Veranstaltungen
- 345 Paletten
- 8 m³ Bau- und Kantholz
- 20 m³ Brennholz
- 30 m³ Hackschnitzel
Adresse
Wohngemeinschaft „Neues Leben“ eV
z. Hd. Olga Bormann
Bahnhofstraße 18
53945 Blankenheim
Kontakt
Tel.: +49 (0) 24 49 / 79 45
Fax: +49 (0) 24 49 / 20 70 50
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